Wir hatten bisher keine sonderlich genaue Ahnung davon, warum wir krank wurden oder gesund blieben, warum der Eine krank wurde und der Andere nicht. Auch wenn der Arzt die Ursache ebenfalls nicht kannte, war da zumindest ein System, das Halt bot und manchmal sogar eine Therapie, die half.
Die Erfolge der Unfall- und Akutmedizin waren so beeindruckend, dass wir uns auch in den anderen medizinischen Fachrichtungen mit ihrer reinen Symptomenbekämpfung in guten Händen wähnten. Auch der Mythos von der Vorsorge konnte sich so ungebrochen halten, da keiner bisher irgendwelche exakten Ursachen für Krankheit kannte: Man glaubt also bis heute daran, dass der, der sich gesund ernährt, ausreichend schläft und Sport treibt, Alkohol, Nikotin und Co. meidet, schwerwiegenden Krankheiten vorbeugen kann.
Und es wird sich demnach auch nur um eine „Laune der Natur“ handeln, wenn jemand in Bezug auf Bewegung und Ernährung sein Leben lang so ziemlich alles „falsch“ gemacht hat und mit 90 Jahren dennoch relativ fit sein Leben lebt. Ins Nachdenken kommen wir erst dann, wenn wir hören, dass jemand aus unserem Bekanntenkreis, der absolut „gesund“ gelebt hat, einen Herzinfarkt erlitten hat oder die Ärzte bei ihm gar einen Krebs diagnostiziert haben wollen. Was hat der denn nun falsch gemacht? Vom bestehenden Medizinsystem werden wir hierauf keine Antwort erhalten.
Video: Warum es Sinn macht, einmal eine völlig neue Sichtweise von Krankheit und Gesundheit in Betracht zu ziehen.