Wie werde ich wieder gesund?
Die meisten unserer Erkrankungen verschwinden von selbst und auf natürliche Weise, ohne dass wir viel dazu beitragen müssen, weil es sich lediglich um Bagatellerkrankungen wie zum Beispiel eine Magenverstimmung oder einen Schnupfen handelt. Ist dies jedoch nicht der Fall, werden nun therapeutische Maßnahmen notwendig, um den Heilungsprozess positiv zu beeinflussen. Hierfür biete ich dem Hilfesuchenden folgende Therapien an:
Diagnostik
Eine zielgerichtete Therapie setzt immer eine gute Diagnostik voraus. Deshalb gehe ich in meiner Praxis wie folgt vor:
-
- Ausführliches Anamnesegespräch zum Auffinden der Ursachen der Beschwerden
- Auswertung des Anamnesegespräches
- Wahl des passenden Therapieansatzes s.o.
- Handelt es sich um chronisch wiederkehrende Symptome, gilt es zudem herauszufinden, welche Einflussfaktoren die Beschwerden immer wieder aufflammen lassen oder sie gar permanent am Laufen halten. Des Weiteren ist zu prüfen welche dieser Faktoren vom Patienten vielleicht sogar selbst verursacht werden. Diese sollte er dann künftig meiden beziehungsweise versuchen, sie auszuschalten.
Das Biologische Dekodieren
Da wir schon in frühester Kindheit mit ersten biologischen Konflikten (Stresssituationen) konfrontiert werden, über unsere Mutter sogar schon vorgeburtlich, entwickeln wir natürlich auch die dazu passenden Strategien. Je jünger das Kind bei dem Konflikt ist, desto simpler fallen seine Strategien aus. Dem Kind, je jünger desto unmittelbarer von dem Wohlwollen der Erwachsenen abhängig, geht es bei seinen Strategien in erster Linie um das Überleben.
Diese „Kinderstrategien“ werden wir in unserem späteren Leben immer wieder anwenden, auch wenn sie dann oft ins Leere laufen oder sogar kontraproduktiv sind und uns in unseren Beziehungen zu anderen Menschen behindern. Das hängt damit zusammen, dass wir das, was uns damals als Fötus, Baby oder Kleinkind passierte, noch gar nicht verstehen konnten. Wir erleben die uns umgebende Welt in dieser frühen Zeit ausschließlich über unsere Gefühle. Später, wenn ein solches Gefühl durch irgendeine Situation erinnert wird, nutzen wir wieder und wieder unsere „Kinderstrategien“, so wie damals, als wir das erste Mal dieses Gefühl erlebten.
Beim biologischen Dekodieren geht es darum, dieses „Urerlebnis“ zu finden, das unser heutiges „scheinbar irrationales“ Handeln prägte. Wenn wir dieses Erlebnis gefunden haben, fügen wir die dazu erinnerte Emotion nun bewusst mit dem realen Geschehen von damals zusammen. Und dann schauen wir mit unserem heutigen rationalen Verständnis auf die Situation von damals und reflektieren, wie sinnvoll es heute noch ist, diese „Kinderstrategie“ von damals weiter zu verfolgen.
Biologisches Dekodieren bei Kindern
Besonders gut geeignet ist das Biologische Dekodieren für Kinder und selbst Kleinkinder, sei es in Bezug auf Verhaltensauffälligkeiten, chronisch körperliche Beschwerden oder später dann auch bei Lernschwierigkeiten. Warum gerade Kinder so besonders vom biologischen Dekodieren profitieren, hängt mit folgender Konstellation zusammen: Wir haben zum einen das Kind mit seinem „Problem“, dem emotional gesteuerten, für Außenstehende nicht nachvollziehbarem Verhalten oder Symptom. Wir haben die Mutter, die die Geschehnisse der Vergangenheit kennt. Und wir haben mich als Coach, der mit der Mutter oder den Eltern das Gespräch führt, um mit ihnen herauszufinden, was das auslösende „Urerlebnis“ des Kindes war.
Sind wir fündig geworden, erzählen wir jetzt dem Kind dieses Ereignis und „entlassen“ es aus dem „Zwang“, dieses Verhalten fortzuführen oder ein bestimmtes Symptom zu behalten. Haben wir dabei das richtige Erlebnis mit dem entsprechenden Gefühl des Kindes verbinden können, wird dieses Gespräch das Verhalten des Kindes umgehend verändern. Die Eltern werden spüren, dass die Anspannung bei ihrem Kind plötzlich nachlässt. Sein Gefühl von damals hat durch die Erzählung von heute einen äquivalenten sprachlichen Ausdruck gefunden.
Beispiel: Eine Geschichte von meiner Tochter
Sie wurde bei uns zu Hause geboren. Ihre Nabelschnur war recht kurz und reichte gerade so dafür, dass die Hebamme sie mir nach der Geburt auf Bauch und Brust legen konnte. Nachdem auch die Plazenta ausgestoßen war, stelle die Hebamme fest, dass ein gutes Stück der Nabelschnur (der Teil zur Plazenta hin) keine bindegewebige Schutzhülle besaß. Sie sagte zu mir: „Bloß gut, dass ich nicht an der Nabelschnur gezogen habe …“. Ohne weitere Worte war mir sofort klar, was sie mit diesem Satz meinte. Hätte sie nämlich stärker an der Nabelschnur gezogen, hätte das zum Riss der Blutgefäße der Nabelschnur und damit zu massiven Blutungen führen können – nicht ungefährlich bei einer Hausgeburt.
Nun zu meiner Tochter: Meine Tochter war immer sehr „anhänglich“. Solange sie noch klein war, betrachtete ich das als normal. Dann kam sie langsam in die Pubertät. Sie schlief immer noch im elterlichen Schlafzimmer und wenn sie mal für kurze Zeit alleine zu Hause bleiben sollte, so war das immer mit vielen Überredungskünsten und Stress auf beiden Seiten verbunden. Sie rief uns von zu Hause aus an und fragte angespannt, wo wir denn blieben. Auf meine Frage hin, worum sie sich denn sorge, sagte sie dann immer, sie habe Angst, wir (respektive ich) könnten sterben, wenn sie nicht bei uns (mir) ist. Das konnte ich nicht verstehen. In dem Alter blieben andere Kinder/Jugendliche problemlos auch mal alleine zu Hause.
Nun ging ich auf die Suche: Wann gab es ein reales Ereignis, das sie miterlebt hatte, bei dem ich hätte sterben können? Und bei meiner Suche stieß ich dann auf die oben beschriebene Situation bei ihrer Geburt. Ich habe nach langem Überlegen das Erlebte, das sie damals ja noch gar nicht verstanden sondern nur gefühlt haben konnte, für sie in folgendem Satz zusammengefasst: „Wenn ich mich mehr als einen Meter von meiner Mutter entferne, droht die Gefahr, dass meine Mutter sterben könnte.“. Dann habe ich ihr ausführlich von der Geburt erzählt und ihr diesen Satz gesagt. Sie hörte mir sehr, sehr aufmerksam zu und stellte mir diesbezüglich Fragen. Ich erklärte ihr, dass es damals für mich wirklich ums Überleben ging, dass sie in meiner Nähe bliebe, solange wir noch durch die Nabelschnur miteinander verbunden waren. Andernfalls hätte ich beim Riss der Nabelschnur verbluten also sterben können.
Als nächstes erklärte ich ihr, dass weder sie noch ich die Nabelschnur heute mehr brauchen und dass wir beide das mit der Geburt ja super gut gemanagt haben. Und da nun die Nabelschnur überflüssig geworden ist, können wir uns also auch weiter als eine Nabelschnurlänge voneinander entfernen, ohne dass ich oder sie deshalb sterben werden. Einen Tag später habe ich dann noch folgendes getan: Ich habe zu ihr gesagt: „A. ich lade Dich ein, heute Abend in deinem Zimmer in deinem eigenen Bett zu schlafen.“. Sie fragte mich, wie ich das meine. Woraufhin ich ihr antwortete: „So wie ich es gesagt habe: Ich lade Dich eine, heute Abend in deinem Zimmer in deinem eigenen Bett zu schlafen.“. Daraufhin ging sie in unser Schlafzimmer, sammelte die Kuscheltiere, Decken und Kissen von ihrer Matratze zusammen und trug sie in ihr Zimmer, in das dortige Bett. Ab dem Tag schlief sie, ohne dass es je wieder ein Thema war, in ihrem Zimmer. Aber das Wichtigste: seitdem ich mit ihr über ihre Geburt gesprochen habe, können wir Eltern ohne Stress außer Haus gehen und sie bleibt zu Hause, wenn sie nicht mitkommen will.
Dieses Beispiel verdeutlicht sehr einprägsam, wie unser Verhalten schon ganz zeitig und nur über unser Gefühl geprägt wird. Werden solche Prägungen nicht aufgelöst/dekodiert, begleiten sie uns ein Leben lang, verursachen uns Stress, den wir nicht verstehen weil er gefühlsgesteuert ausgelöst wird und sich uns damit unserem Verständnis entzieht. Veränderungen in Psyche und Physis sind also lediglich die biologische Antwort des Organismus auf einen Ausnahmezustand, den es gilt zu überleben. (s. auch unter Diagnose)
Biologisches Dekodieren bei Erwachsenen
Bei Erwachsenen kann das Biologische Dekodieren auch funktionieren, wenn das „Urereignis“ in die Zeit fällt, ab der sie sich bewusst erinnern können. In der Regel ist dies das Alter, wo wir anfangen, uns mit ganzen Sätzen auszudrücken, so etwa um das vierte Lebensjahr herum. Besonders bei Allergien ist die Chance groß, diese durch den Prozess des Biologischen Dekodierens los zu werden, wenn wir das auslösende Ereignis herausfinden.
Vorträge mit vielen Beispielen aus der Praxis des Biologischen Dekodierens finden Sie auf der Webseite von Angela Frauenkron-Hoffmann.
EFT – Emotional Freedom Techniques
Was ist EFT?
„Emotional Freedom Techniques“ bedeutet „Technik zur emotionalen Freiheit“. Es ist eine Technik, bei der spezifische aus der Traditionellen Chinesischen Medizin bekannte Akkupressurpunkte an Hand, Kopf und Oberkörper beklopft werden. Dazu werden spezielle, auf das Problem des Hilfesuchenden zugeschnittene, formelartige Sätze gesprochen. Durch das Hervorrufen von rhythmischen Berührungsreizen an den EFT-Akkupressurpunkten und dem gleichzeitigen Wiederholen der individuellen Eingangsformel, werden bestimmte Nevenverknüpfungen stimuliert. Das hat zur Folge, dass die alten, mit dem Stressauslöser verbundenen, negativen Emotionen entkoppelt und neutralisiert werden.
Diese Technik ist besonders für Hilfesuchende mit Phobien geeignet. Aber auch für Patienten mit nicht erklärlichen, anhaltenden Missempfindungen oder Schmerzen bietet EFT die Möglichkeit, diese zu reduzieren oder gar aufzulösen.
Besonders wenn die physischen oder psychischen Symptome schon sehr lange bestehen und das auslösende Ereignis nicht erinnerlich ist, „steht man förmlich auf dem Schlauch“. Das zugrundeliegende Problem wird mit der Zeit regelrecht „verschüttet“. Oft ist nicht einmal klar, ob dieses Problem zur heutigen Situation überhaupt noch einen realen Bezug hat. Der rationale Zugang zum Ereignis bleibt uns verschlossen und kann nicht entschlüsselt werden (s.a. Biologisches Dekodieren). EFT bietet uns hier eine Möglichkeit, über das „Beklopfen der Gefühle“ einen Zugang zu dem ursprünglichen Problem herzustellen und die dazugehörigen Emotionen aufzudecken und herunter zu transformieren.
Hier ein Beispiel
Jemand mit einer panischen Angst vor Spinnen will sich dieser endlich entledigen. Doch trotz umfangreicher Recherche kann er sich an kein einschneidendes Erlebnis diesbezüglich erinnern. Die weitere Vorgehensweise unter Zuhilfenahme von EFT sähe nun etwa wie folgt aus:
Eingangs wird durch eine umfangreiche Befragung noch einmal gesucht, ob nicht doch ein Ereignis bezüglich der Phobie erinnert werden kann. Wurden wir trotz aller Suche jedoch nicht fündig, beginnen wir nun mit der Anwendung der EFT-Klopftechnik. Als erstes frage ich den Hilfesuchenden, wie groß seine Angst vor Spinnen auf einer Skala von eins bis zehn ist. Dann erkläre ich dem Betreffenden, wie und welche Akkupressurpunkte bei den sich nun anschließenden Klopfrunden beklopft werden.
Als Nächstes formuliere ich gemeinsam mit dem Hilfesuchenden einen passenden Eingangssatz zu seinem Problem. Der könnte wie folgt lauten: „Auch wenn ich furchtbare Angst beim Anblick einer Spinne empfinde und ich am liebsten schreien würde, akzeptiere ich mich so, wie ich bin, voll und ganz.“ Ich spreche diesen Satz dann gemeinsam mit dem Hilfesuchenden und er beklopft dabei in vorgegebener Weise die Akkupressurpunkte an Hand, Kopf und Oberkörper. Nach ein oder mehreren Klopfrunden testen wir, ob sich der Wert auf seiner „Angstskala“ verringert hat.
Durch eine solche Klopfrunde kann folgendes passieren: Die Angst ist spürbar geringer aber noch nicht weg. Dann wiederholen wir einfach noch ein oder zwei ähnliche Klopfrunden und schauen, wie weit wir damit kommen.
In Fällen, wo die Angst bereits nach der ersten Klopfrunde spürbar abnimmt und nach ein bis zwei Wiederholungen sogar ganz verschwindet, hatte die Angst schon gar keine Verknüpfung mehr zu dem alten Ereignis, sondern speiste sich nur noch aus der Erinnerung an die Angst; so nach dem Motto: „Ich muss vor Spinnen Angst haben, weil ich doch früher auch immer Angst vor Spinnen hatte.“
Anders liegt der Fall, wenn die Angst auch nach wiederholten Klopfrunden nicht wirklich geringer geworden ist. Durch eine weiterführende Befragung des Hilfesuchenden versuche ich ihn dahin zu führen, dass er sich an Teilaspekte seiner Spinnenangst zu erinnern. Beispielsweise fällt ihm ein, dass es nur die dicken Spinnen mit den behaarten Beinen und Körpern sind, die ihn so panisch werden lassen. Dann wiederholen wir die Klopfrunde mit diesem neuen Aspekt. Nun erinnert er sich vielleicht auch noch an einen Ort, zum Beispiel das Badezimmer. Neue Klopfrunde mit diesem zusätzlichen Detail. Und dabei kann es dann plötzlich passieren, dass eine alte Erinnerung aufblitzt: Er sieht sich, wie er als Kind in die Badewanne gesetzt wird, in die vorher unbemerkt eine dicke behaarte Spinne gefallen war, wie ihn seine Mutter plötzlich kreischend wieder aus dem Wasser zerrt, die Spinne sich aber schon auf sein Bein „gerettet“ hatte und die Mutter nun hysterisch versucht die Spinne, ohne sie berühren zu können, von ihm abzuschütteln.
Wenn wir an solch einem Punkt angelangt sind, können wir jetzt versuchen die Angst durch weitere, immer präzisere Klopfrunden herunter zu transformieren oder aber wir wenden jetzt das Biologische Dekodieren an und bereiten dem „Spinnen-Spuk“ auf diese Weise ein Ende.
Was dieses Beispiel hier aber noch zeigen soll: Die von dem Hilfesuchenden anfangs als Spinnenangst bezeichnete Angst, ist, wie sich nun herausstellte, in Wirklichkeit gar keine „echte“ Angst vor Spinnen. Seine Panik, die er beim Anblick einer dicken behaarten Spinne empfindet, ist genau genommen die Angst von damals, die ihn befiel, als er seine Mutter ganz unvermittelt und panisch im Badezimmer aufkreischen hörte. Sein Gehirn hat „dicke behaarte Spinne“ mit der „Angst um die Mutter“ verknüpft. Er empfindet beim Anblick einer Spinne also genau genommen gar keine Angst vor der Spinne selbst, sondern er hat Angst um seine Mutter.
Aus diesem Grunde passt auch der anfangs formulierte Eingangssatz nicht zur Behebung seiner Angst beim Anblick einer Spinne. Der Satz „Auch wenn ich furchtbare Angst beim Anblick einer Spinne empfinde und ich am liebsten schreien würde, akzeptiere ich mich so wie ich bin voll und ganz.“ müsste besser lauten: „Auch wenn ich beim Anblick einer Spinne furchtbare Angst um meine Mutter habe, weil sie damals so panisch geschrien hat und mich damit so furchtbar erschreckt hatte, akzeptiere ich mich so wie ich bin voll und ganz.“
Zum Nachlesen: Die Wells-Studie über die Behandlung von Ängsten vor Kleintieren und Insekten mit EFT.