Rechtsseitiger Halsschmerz, Mandelentzündung

H., Frau, 45 Jahre

H. hatte sich vorgenommen ihren nicht gerade kleinen Komposthaufen am Wochenende durchzusieben. Schon an zwei Wochenenden davor hatte sie damit begonnen. Nun wollte sie diese Arbeit auf jeden Fall zu Ende bringen. Mit viel Elan und Zuversicht begann sie die Komposterde zu sieben. Nach ca. 2-3 Stunden schaute sie auf das Ergebnis ihrer bisherigen Arbeit und stellte mit Erschrecken fest, dass sie mit der Arbeit langsamer voran kam als erwartet. Sie wollte aber unbedingt an dem Wochenende mit dem Durchsieben fertig werden und verdoppelte jetzt ihren Arbeitseifer.
Start der konfliktaktiven Phase –

Am Sonntagabend, als es schon dunkelte, hatte sie es dann doch noch geschafft; die gesiebte Komposterde lag im Garten verteilt auf den Beeten. Völlig erschöpft aber zufrieden ging H. nun duschen. Noch unter der Dusche stehend, stellten sich auf einmal rechtsseitige Halsschmerzen ein, die sich beim Schlucken noch verstärkten.
– Lösung des Konfliktes mit Start der Heilungsphase –

Die rechtsseitigen Halsschmerzen hielten anderthalb Tage an. Anderthalb Tage hatte H. auch für das Durchsieben ihres Kompostes gebraucht, beginnend vom Moment des Erschreckens über den Umfang der vor ihr liegenden Arbeit bis hin zur Fertigstellung dieser Arbeit.

  • Konfliktthema:  „Brocken-Konflikt“
  • Lokalisation:  Mandeln/Tonsillen
  • Konfliktstatus:  Regeneration des Tonsillengewebes (bzw. Abbau des in der konfliktaktiven Phase zusätzlich gebildeten Tonsillengewebes) unter entzündlicher Schwellung und Schmerz = Heilungsphase nach Konfliktlösung

Anmerkung:

Bei einem so genanntem „Brocken-Konflikt“ ist das Thema folgendes:
Konkret bei Tieren geht es immer real um einen Futterbrocken, den das Tier entweder verschlingen will – rechte Schlundseite oder einen Futterbrocken, der nicht bekömmlich scheint, und den es wieder auswürgen will – linke Schlundseite.

Hat der Brocken eine nicht so gute Qualität, also ist er zu groß oder zu trocken oder gleitet aus irgendwelchen anderen Gründen schlecht durch den Schlund, werden die Tonsillen hyperaktiv, um nun ständig die Brockenqualität zu prüfen. Dauert der Prozess länger als nur ein paar Minuten oder Stunden, kommt es zur Zellvermehrung, die dazu dient, die Qualität des Brockens noch besser und großflächiger prüfen zu können.

Bei uns Menschen kommen neben dem reinen Futterbrocken auch futteräquivalente „Brocken“ infrage. Das können alle möglichen Dinge sein, die begehrt werden aber schwer erreichbar sind oder solche, die einem aufgenötigt werden und die man nicht haben will.

Hier in diesem Falle wollte H. ihren Komposthaufen so bearbeiten, dass er für ihren Garten nützlich ist. Dabei hatte sie den Aufwand für das Durchsieben (das eine Qualitätsverbesserung bewirken sollte) total unterschätzt (zu großer Brocken) und die rechte Mandel wurde „hyperaktiv“. Nach Bewältigung der Arbeit normalisierte sich unter entzündlichen Prozessen die Funktion der rechten Mandel wieder.

(In dem Fall war die gute fruchtbare Komposterde für H. ein begehrter Brocken für ihren Garten – jedoch in ihrer Qualität nicht ok, da sie erst durchgesiebt werden musste. Hätte sie stattdessen unter gleichen Umständen zwei Tage lang eine Fäkaliengrube ausschöpfen müssen, für deren Inhalt sie keine Verwendung gehabt hätte, dann hätte sie die Halsschmerzen/Tonsillitis auf der linken Seite bekommen.)

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